Parlament in Italien billigt milliardenschweres Banken-Rettungspaket
|
|
Das italienische Parlament hat heute in Rom die Regierungspläne für neue Schulden angesichts der sich verschärfenden Bankenkrise gebilligt. Die Mehrheit der Senatoren und Abgeordneten nickte den Vorschlag des Ministerrats ab, die Staatsverschuldung im Notfall um bis zu 20 Milliarden Euro zu erhöhen, um angeschlagene Banken retten zu können. Eine aktuelle Auswertung von Bloomberg kommt jedoch zu dem Schluss, dass die italienischen Banken mindestens 52 Milliarden Euro benötigen, um ihre durch ausfallgefährdete Kredite belasteten Bilanzen auszugleichen. Besonders im Fokus steht die Monte dei Paschi di Siena. Das Kreditinstitut erklärte heute, die flüssigen Mittel könnten nur noch für vier Monate reichen. Bislang hatte es geheißen, das Geld sei noch für elf Monate ausreichend. Die Aktie brach am Morgen um 12 Prozent ein, wurde kurzzeitig vom Handel ausgesetzt und lag am Mittag um 6 Prozent im Minus. Das Geldhaus versucht derzeit eine Kapitalerhöhung. Sollte diese scheitern, könnte es Staatshilfe beantragen. Laut eines Insiderberichts hat die Bank bislang eine halbe Milliarde Euro durch ihr Anleihetauschprogramm eingenommen. Bis Ende des Jahres muss Monte dei Paschi insgesamt 5 Milliarden Euro frisches Kapital einsammeln.
|
Warnung vor Gefahren für Finanzstabilität
|
|
Die wissenschaftlichen Berater von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) haben auf Gefahren für die Finanzstabilität hingewiesen. In einem Brandbrief an den Minister warnen sie Medienberichten zufolge unter anderem, es sei "zu befürchten, dass in absehbarer Zeit erhebliche neue Lasten auf das Finanzsystem beziehungsweise den Steuerzahler zukommen". Ein Kritikpunkt ist der Widerstand auch aus Deutschland gegen die Vorschläge des Baseler Ausschusses zur Eigenkapitalregulierung. Diese Argumente seien "geprägt von den Interessen der Banken und vernachlässigen die Risiken für die Steuerzahler".
|
Kreditvergabe-Regeln werden präzisiert
|
|
Die seit März geltenden strengeren Vorgaben für die Kreditvergabe an Häuslebauer werden präzisiert. Das Bundeskabinett beschloss heute Klarstellungen zur "Wohnimmobilienkreditrichtlinie" der EU. Diese betreffen Kriterien zur Prüfung der Kreditwürdigkeit von Bauherren, um "die Rechtssicherheit" zu erhöhen. Damit reagierte die Bundesregierung auf Kritik vor allem aus der Finanz- und Immobilienwirtschaft.
|
Spaniens Banken müssen Milliarden zurückzahlen
|
|
Spanische Banken müssen nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) wegen unrechtmäßiger Zins-Klauseln in Verträgen zu Hypothekendarlehen Milliarden an Kreditnehmer zurückzahlen. Die von den Instituten jahrelang zu viel kassierten Beträge müssten auch rückwirkend erstattet werden, entschied der EuGH heute in Luxemburg. Es gehe dabei um einen Gesamtbetrag von gut 4 Milliarden Euro, teilte die Zentralbank in Madrid auf Anfrage mit.
|
Französische Großbanken wollen EZB verklagen
|
|
Um eine Befreiung von speziellen Vorgaben für Kapitalvorschriften zu erreichen, wollen mehrere französische Großbanken die Europäische Zentralbank (EZB) verklagen. Unter Berufung auf einen Insider hieß es, es gehe um die Forderung der EZB, Kapital auf Sonderkonten der Förderbank CDC vorhalten zu müssen. Auch die BNP Paribas und Crédit Agricole seien unter den Klägern.
|
Schweiz verhängt Geldbußen gegenüber Großbanken
|
|
Die Schweizer Wettbewerbskommission (Weko) hat mehrere Banken wegen Absprachen bei Zinsgeschäften bestraft. Insgesamt wurden Geldbußen in Höhe von 99 Millionen Franken (93 Millionen Euro) verhängt, wie die Behörde heute mitteilte. Zu den betroffenen Geldhäusern gehören Credit Suisse, UBS, Deutsche Bank, Citigroup, JPMorgan, Barclays, Royal Bank of Scotland und Société Générale.
|
Schwedische Notenbank kündigt neues Milliarden-Kaufprogramm an
|
|
Die Zentralbank von Schweden will im ersten Halbjahr 2017 für insgesamt 30 Milliarden Kronen (knapp 3,1 Milliarden Euro) zusätzlich Anleihen kaufen. Das gab die Schwedische Reichsbank heute bekannt. Die Geldpolitik müsse weiterhin "sehr expansiv" bleiben, damit die Inflationsrate in Richtung 2 Prozent steigen könne, hieß es dazu.
|
Bundesbank holt Gold schneller zurück
|
|
Die von der Deutschen Bundesbank geplante Rückführung von mehr als 600 Tonnen Gold aus dem Ausland nach Frankfurt kommt schneller voran als geplant. "Wir liegen sehr gut im Zeitplan und sind uns sicher, dass wir unser Ziel vor 2020 erreichen werden“, sagte Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele in einem heute veröffentlichten Interview. Bis dahin soll mehr als die Hälfte des deutschen Goldbestandes von 3.381 Tonnen (Stand Ende 2015) hierzulande verwahrt werden.
|
Donner & Reuschel kooperiert mit Schweizer FinTech-Unternehmen
|
|
Die Privatbank Donner & Reuschel und das FinTech-Unternehmen SpeedLab aus Cham in der Schweiz haben einen Kooperationsvertrag geschlossen. "SpeedLab ermöglicht es uns, die wachsende Nachfrage nach digital-basierten Asset-Management-Lösungen zu bedienen", teilte Marcus Vitt, Vorstandssprecher von Donner & Reuschel, heute mit.
|
Kreditwirtschaft: Wohnimmobilienkreditrichtlinie klarstellen
|
 Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) begrüßt, dass die Bundesregierung beabsichtigt, die in diesem Jahr mit der Umsetzung der Wohnimmobilienkreditrichtlinie eingeführten Regelungen zur Kreditvergabe sachgerecht klarzustellen. "Mit dem heute vom Bundeskabinett beschlossenen Regierungsentwurf für ein Finanzaufsichtsrechtergänzungsgesetz werden jedoch noch nicht alle identifizierten Rechtsunsicherheiten beseitigt", teilte die DK mit. Beispielsweise bedürfe es einer ergänzenden Regelung zur Kreditwürdigkeitsprüfung in Fällen der Anschlussfinanzierungen.
|
EZB-Rat Rimšēvičs enttäuscht über Kaufprogramm
|
|
Ilmārs Rimšēvičs, Chef der lettischen Notenbank, hat die Wirkung des Anleihekaufprogramms der Europäischen Zentralbank (EZB) kritisiert. Bislang habe es für "keinen wesentlichen Schub" beim Wachstum gesorgt, sagte Rimsevics, der auch Mitglied im EZB-Rat ist.
|
Sparkassenverband: Buchholz folgt Gerlach in Westfalen
|
|
Liane Buchholz wird neue Präsidentin des Sparkassenverbands Westfalen-Lippe. Sie setzte sich in einer Abstimmung während der Verbandsversammlung heute gegen zwei weitere Kandidaten durch. Die 51-Jährige übernimmt zum 1. April das Amt von Rolf Gerlach, der mit 63 Jahren in den Ruhestand geht. Buchholz ist derzeit Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbands Öffentlicher Banken (VÖB) in Berlin.
|
|
Wieviele Menschen arbeiten in der #Kreditwirtschaft? 2015 rund 627.000, 2006 rund 680.000. Mehr: bit.ly/2gRtigV #ZaDaFa /alt
|
Irrtümer rund ums Krankschreiben
|
|
Die Konjunktur brummt, die krankheitsbedingten Fehltage der Arbeitnehmer werden wieder mehr. Konnten Arbeitnehmer 2013 durchschnittlich an 11,8 Tagen nicht arbeiten, waren es vergangenes Jahr 15,2. Und immer noch gibt es viel Unwissen beim Thema Krankschreibungen. So dürfen Arbeitgeber vom ersten Tag an einen gelben Schein verlangen. Wer früher gesund wird als vom Arzt erwartet, muss sogar zurück in die Firma. Weitere Irrtümer und warum man mit Gipsarm ruhig ins Kino gehen kann, lesen Sie hier.
|
|
Die Europäische Zentralbank (EZB) veröffentlicht in Frankfurt ihren Wirtschaftsbericht.
|
Wirtschaft mal ganz musikalisch
|
|
Wem die gefühlt 10.000. Wiederholung von "Last Christmas" einfach zu viel ist, kann sich auf "capital.de" nach Alternativen umhören. Diese haben jedoch weniger die Weihnachtszeit im Fokus, sondern die Wirtschaft – "I want to steer markets"; "I want them set free". Ein kleiner Zeitvertreib zum Mitwippen:
|
|
|